Nach beinahe einjähriger Rallye-Abstinenz war die Triestingtal-Rallye
eine Art Comeback, zudem nahm mit André Kachel ein neuer
Co-Pilot an der Seite Wimmers Platz. Der Challenge-Lauf sollte als
Standort-Bestimmung dienen und die ersten Prüfungen stimmten
auch Teamchef Manfred Stohl durchaus positiv. „Wir haben eher
konservativ begonnen und uns dann aber stark gesteigert, beim zweiten
Durchlauf auf den Prüfungen konnten wir massiv zulegen und
uns von Rang acht auf Rang sechs nach vorne arbeiten“, so
Wimmer.
Man war drauf und dran Gesamtrang fünf zu
erobern, auf der sechsten Prüfung war die Rallye für Andy
Wimmer und André Kachel aber jäh zu Ende: „Wir
sind schnell aber kontrolliert gefahren, waren wirklich gut unterwegs.
Teilweise mit über 180 km/h in der SP, voll ausgedreht. Mir
ist dann bei einer Kuppe beim Anbremsen das Auto leicht nach rechts
gerutscht, ein kleiner, aber folgenschwerer Fehler. Das Auto ist
abgehoben, hat sich in der Luft gedreht und in fünf Metern
Höhe die Bäume gestreift, danach sind wir unsanft im Wald
gelandet. Der Subaru war auf meiner Seite völlig zerstört,
André und ich haben das Auto über die Beifahrerseite
verlassen.“
Doch damit nicht genug, kurz darauf fing der stark
beschädigte Impreza Feuer und brannte völlig aus: „Das
war wirklich ein brutaler Crash, wir sind froh, dass wir verhältnismäßig
glimpflich davongekommen sind. Der von Stohl-Racing betreute Pdrodrive
Subaru Impreza war in den letzten Jahren immer ein treuer Begleiter,
in dieser Situation hat er uns vermutlich das Leben gerettet.“
Wimmer trug einen Bruch des Kahnbeins und so wie Co-Pilot Kachel
zahlreiche Prellungen davon, eine Pause von zumindest drei Monaten
steht nun an.
Trotz des gewaltigen Schrecks, kann der Sierninger
eine positive Bilanz ziehen: „Zum einen muss man Veranstalter
Peter Müller gratulieren, die Rallye war wirklich ein Hammer!
Zum anderen hat die Zusammenarbeit mit André Kachel sehr
gut geklappt, er hat mir auch gesagt, dass er trotz des Abflugs
sofort wieder mit mir fahren würde. Und nicht zuletzt denke
ich, dass nun auch meine Kritiker an den Zeiten gesehen haben, dass
ich auf Schotter durchaus ernst zu nehmen bin, trotz der fehlenden
Routine. Und wenn man einen Blick in die Ergebnisliste wirft, dann
stellt man fest, dass sogar ein Platz auf dem Stockerl möglich
gewesen wäre. Aber egal, nach so einem Crash ist man happy,
dass nichts Schlimmeres passiert ist.“
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