Die Sonderprüfungen
eins und zwei wurden daraufhin kurzerhand boykottiert…
Andreas Wimmer und Barbara Maysenhölder ließen sich aber
weder dadurch noch durch die teils brutale Streckenführung
beunruhigen, im Gegensatz zu einigen Teams aus Qatar. Etliche Co-Piloten
weigerten sich, die gefährlichen Prüfungen zu fahren,
die Piloten mussten notgedrungen auf einheimische Beifahrer ausweichen.
„Das war die mit Abstand anspruchsvollste und ärgste
Rallye meiner bisherigen Karriere, zugleich aber auch eine der schönsten.
Im Vergleich zur Zypern-Rallye sind einige andere Veranstaltungen
nur Kinderkram. Oft geht es neben der Piste hunderte Meter bergab,
man hat nur ein paar Zentimeter Platz, wer Fehler macht, wird brutal
abgeworfen“, so der sichtlich beeindruckte Andy Wimmer.
Nicht
umsonst hat der derzeitige WM-Leader Marcus Grönholm
die Zypern-Rallye als wohl härteste Rallye des WM-Zirkus
bezeichnet, auch die Tatsache, dass von 58 Startern nur 22
das Ziel erreichten, spricht Bände. Für den Sierninger
begann das Event alles andere als gut, auf der 4. und letzten
SP des ersten Tages verhedderte sich ein Büschel trockenes
Gras rechts vorne am Subaru, durch die trockene Hitze fing
das Auto dann Feuer und legte prompt die Elektronik lahm.
Der Mechaniker-Crew rund um Ron Cremen gelang es aber im Rahmen
des Superrally-Reglements, den Subaru Impreza wieder flott
zu bekommen, die zehn Strafminuten für die nicht zu Ende
gefahrene SP blieben dem Team aber nicht erspart. |
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Gegen die einheimischen Piloten
war so gut wie kein Kraut gewachsen, die Lokalmatadore waren von
den Piloten der Middle East Championship nicht zu bezwingen.
Bitter: Am zweiten Tag lief
Andy Wimmer auf das vor ihm gestartete Fahrzeug auf und musste mangels
Überholmöglichkeit acht Mal (!) anhalten, da in der Staubfahne
die Sicht gleich null war. Dadurch verlor der Oberösterreicher
abermals massiv Zeit. „Das war echt zum Verzweifeln, auf der
nächsten SP hat er uns dann aber gleich vorbeigelassen. Die
Zusammenarbeit mit Barbara hat wirklich toll geklappt, aufgrund
der Tatsache, dass einige gestandene Co-Piloten das Handtuch geworfen
hatten, standen wir im Mittelpunkt des Interesses und wurden sogar
in den lokalen Sportsendungen gezeigt.“
Am Ende der bisher anspruchsvollsten
Rallye landeten Andreas Wimmer und Barbara Maysenhölder auf
dem sehr guten 6. Platz der Middle-East-Wertung, dadurch liegen
sie nun auch im Middle-East-Gesamtklassement auf dem hervorragenden
achten Rang.
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