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Andreas Wimmer beendet extrem brutale Akropolis-Rallye auf P13 der Gruppe N
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Zugleich fünftbester Subaru!

Dass die Akopolis-Rallye kein Honiglecken wird, war Andy Wimmer schon vor dem Start klar, dass es aber derart brutal werden würde, überraschte aber sogar die erfahrenen Profis anderer Teams. Bereits bei der Besichtigung im von Subaru Deutschland zur Verfügung gestellten Forester wurde klar, welche Strapazen die Autos hier aushalten müssen, wenig später dann die erste Hiobsbotschaft für den Oberösterreicher: „Wir durften den Shakedown nicht fahren, er war nur für in der WM eingeschriebene Teams erlaubt.

Das ist natürlich alles andere als fair und hat uns einen großen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn wir konnten unseren Subaru nicht auf die Bedingungen einstellen und mussten mit einem Basis-Setup starten…“ Und somit war die erste Runde am Freitag mehr als schwer, die Abstimmung des Autos passte hinten und vorne nicht: „Die Fahrzeughöhe war einfach zu tief, man müsste höllisch aufpassen auf die großen Felsbrocken, denn sonst wäre die Rallye gleich am ersten Tag aus gewesen.“

Zu Beginn der zweiten Etappe lief es dann besser, mit neuer Fahrwerkseinstellung konnte auch das Tempo erhöht werden. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer: „Gleich auf der ersten SP hatten wir einen Reifenschaden samt Felgenbruch, zu allem Überfluss hatte sich das Rad im Radkasten verkeilt und es dauerte sechs Minuten, bis wir die Fahrt wieder aufnehmen konnten. Leider hatte auch die Spurstange einen Schaden erlitten, dadurch war nur eine langsame Fahrt bis zum Service möglich.“ In ähnlicher Tonart ging es weiter, zunächst fiel die Sprechanlage aus. Am Samstag Nachmittag versuchten Andy Wimmer und Co-Pilot Michael Kölbach wieder etwas Rückstand wett zu machen, was zunächst auch gelang. Doch nach einige Kilometern dann ein weiterer Rückschlag:

„Jereb hatte sich überschlagen, sein Bolide blockierte die Straße. Wir halfen ihm dabei, das Fahrzeug wieder auf die Räder zu stellen, die SP wurde aber dann abgebrochen.“

Der Finaltag verlangte in Sachen Setup dann nach einem Kompromiss. Da man in der dritten Prüfung tiefe Spurrinnen erwartet, wurde der Subaru sehr hoch gestellt: „Ich hatte teilweise das Gefühl, ich fahre in einem Jeep, das Auto schaukelte sich immer wieder auf. Auf der dritten SP hat sich die Entscheidung dann aber bezahlt gemacht, wir waren zügig unterwegs.“ Von 35 gestarteten Autos der Gruppe N erreichte man schließlich Platz 13, zugleich die fünftbeste Subaru-Platzierung.

Das Resümee fällt gemischt aus: „Dass wir den Shakedown nicht fahren durften, hat uns in Sachen Abstimmung natürlich einen herben Rückschlag versetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Teilnehmern haben wir es aber geschafft, die Rallye ohne Restart im Rahmen des SupeRally-Reglements zu beenden, zieht man die Autos ab, die irgendeinen Tag nicht beenden konnten, wären wir auf Platz acht gelandet. Die Akropolis-Rallye 2008 war für die Gruppe-N-Autos genau genommen zu brutal, so wie es aussieht, wird die Rallye im kommenden Jahr wieder auf den Prüfungen der letzten Jahre gefahren. Der Ruf, der dieser Veranstaltung vorauseilt kommt jedenfalls nicht von ungefähr, hier wird dem Material alles abverlangt, brutal!“

Als nächste Aufgabe steht voraussichtlich die im Rahmen der IRC gefahrene Russland-Rallye (11./23.07.) auf dem Programm von Andy Wimmer und Michael Kölbach im Stohl-Racing Subaru.